- Datum: 11.06.2025
- 24,8km, 1260m hoch, 1630m runter
- Wetter: Sonnig und sehr heiß
Lang und heiß durch Südtirol
- Startpunkt: Hotel Panorama in Innerpflersch – St. Anton, 1270m
- Höchster Punkt: Namenlose Erhebung westlich der Lotterscharte, 2340m
- Tiefster Punkt: Brücke über den Mareiterbach bei Gasteig, 950m
- Endpunkt: B&B Frühlingsheim in Gasteig bei Sterzing
Heute steht ein langer Weg an, deswegen geht es direkt nach dem Frühstück um 8 Uhr bei bestem, so früh am Morgen auch noch erträglich warmem Wanderwetter los. Als erstes gibt es einen kurzen Abstieg durch den Ort und über die gleich Brücke über den Fernerbach, über die ich gestern ankam. Anschließend weiter auf der Straße etwas bergauf, bis bei einem Parkplatz die Forststraße zur Allrissalm abzweigt. Auf dieser, zweimal über steilere Steige abkürzend und vorbei an einem kleinen See hinauf zur um diese Zeit noch geschlossenen Allrissalm auf 1530m. Für diese Strecke wird eine gute Stunde benötigt.



Ein kurzes Stück geht es noch auf der Forststraße weiter, bis rechts der Dolomieu-Weg abzweigt. Dieser steigt zunächst recht steil an und verläuft dann fast eben als Höhenweg in das Tal des Tofringbachs hinein. Der Bach wird bei einer Almhütte überquert, dann beginnt der Weg wieder anzusteigen. Zuerst geht es über Wiesen und durch Sträucher, dann folgen beeindruckend weiße Geröllfelder, die von der Telfer Weißen herabziehen, sowie zwei etwas überraschende, aber problemlose Schneefelder.




An einer Kreuzung auf 1830m zweigt rechts ein direkter Aufstieg zur Edelweißhütte ab. Dieser verläuft zuerst etwas schlecht markiert über Wiesen, und dann sehr steil durch Sträucher zu einem Sattel auf 1980m, von wo es nur noch wenige Minuten auf einem Fahrweg zur bereits sichtbaren Edelweißhütte am Ladurnersee auf 1950m ist. Bis zur Hütte werden gut 4 Stunden benötigt.



Nach einer Mittagspause auf der Hütte folgt der Anstieg zur schon sichtbaren Lotterscharte, der kurz unterhalb der Hütte rechts von der Straße abzweigt. Die ersten Meter sind noch flach, bevor die Steigung zunimmt und über einen Grashang sowie etwas Schnee zu den Felsen westlich der Scharte hinaufführt. Ab hier geht es weiter über extrem mühsames, lockeres und steiles Geröll. Der Weg wird im letzten Stück auch zunehmend ausgesetzt. Ein letztes steiles Schneefeld ist zu queren, dann führen Holztreppen, die sich gefühlt endlos hinziehen die letzten Meter in die Lotterscharte auf 2249m. Die Scharte wird nach 5:25 Stunden erreicht.



Aus der Scharte geht es westlich aufwärts, dem markierten Weg zur Ochsenscharte folgend, hinauf zu einem namenlosen Gipfelchen auf ca. 2340m. Anschließend weiter über den angenehm zu gehenden grasigen Gratrücken über einen nach Süden hervortretenten Gratausläufer und hinter diesem langsam in einem weiten Bogen den Talkessel umrundend abwärts. Die ersten Meter sind etwas unangenehm, da Teile des Hangs abgerutscht waren und der Weg nur noch eine ausgetretene Spur auf den etwas rutschigen, erdigen Flecken war. SChließlich geht es vorbei an der Grubenlacke, wo auch der Vallmingbach überquert wird. Ohne wirkliche Gegensteigung wird schließlich nach 6:25 Stunden die Ochsenscharte auf 2165m erreicht.



Von der Ochsenscharte gäbe es die Möglichkeit über den nach Osten führenden Grat den Rosskopf, den Hausberg von Sterzing, zu besteigen. Aufgrund der bereits ausreichend gesammelten Höhenmeter lasse ich den aber heute aus und steige steil nach Süden in Richtung der Telfer Almen ab.

Über einige Weidezäune und etwas fragwürdig beschilderte Abzweigungen hinweg wird zuerst die Ochsenalm passiert, dann folgt nach 7:10 Stunden auf 1736m die Freundalm und eine kurze Apfelstrudel-Pause.
Ab hier führt der Abstieg über eine Schotterstraße, die im Winter auch als Rodelbahn zu dienen scheint, mit stellenweise erstaunlichem Gefälle. Auf ca. 1450m geht der Weg schließlich in eine Asphaltstraße über, und wenig später ist das Dorf Obertelfes erreicht. Auf dem Weiterweg nach Thuins kann die Hauptstraße zuerst auf einem Weg links davon, später rechts davon umgangen werden.

Thuins wird ebenfalls durchquert und es geht über einen Waldweg nach Vil, wo kurz vor dem Ort nach längerer Zeit wieder die 1000m-Marke unterschritten wird. Direkt an der Brücke über die Brennerautobahn geht es nach Süden, und dann zurück nach Osten, hinab an die Hauptstraße von Sterzing zum Jaufenpass. Nun weiter direkt an der Straße entlang Richtung Jaufenpass, wo nach der Brücke über den Mareiterbach der Ortsanfang von Gastieg erreicht wird. Direkt am Fluss entlang wird das Industriegebeit umgangen bevor der Weg nach Süden am östlichen Ortsrand entlang zur heutigen Unterkunft führt. Ankunft nach 8:25 Stunden.


Nach dem ablegen des Gepäcks mache ich mich nochmal auf den Weg, zurück zur Autobahnbrücke und hinein nach Sterzing um dringend benötigte Vorräte aufzufüllen. Für diesen Einkaufsweg sind zusätzlich gut 7km und 1:30 Stunden einzuplanen.
Zwischenstand nach 5 Tagen
- 95,4km zurückgelegt
- 5210 Höhenmeter Aufstieg und 5010 Höhenmeter Abstieg
- Höchster Punkt: Pflerscher Pinggl, 2767m
- Sonnenbrand: Ja…
Schreibe einen Kommentar