SPÖ-Runde 2025 Tag 13: Potsdamer Hütte – Starkenburger Hütte


  • Datum: 19.06.2025
  • 12,9km, 880m hoch, 720m runter (Werte teilweise geschätzt, GPS-Aufzeichnung fehlerhaft…)
  • Wetter: Morgens bewölkt, später sonnig und heiß

Anspruchsvoll zurück ins Stubaital

  • Startpunkt: Potsdamer Hütte, 2020m
  • Tiefster Punkt: Etwas südwestlich der Potsdamer Hütte, 2000m
  • Höchster Punkt: Schwarzhorn, 2812m
  • Endpunkt: Starkenburger Hütte, 2237m

Start heute um 8:10 Uhr mit den umliegenden Gipfeln noch in den Wolken. Von der Hütte geht es zunächst leicht fallend, dann gemütlich etwas ansteigend tiefer ins Fotschertal hinein. Auf ca. 2030m wird über sumpfige Wiesen und eine Brücke auf die andere Talseite gequert, dann beginnt direkt der steile Anstieg zur Wildkopfscharte.

Start am Morgen: Das Schwarzhorn noch in den Wolken
Weiter hinein ins Fotschertal

Dieser führt zunächst über Wiesen, dann über zunehmend felsiges Gelände aufwärts. Stellenweise ist der Steig im oberen Teil auch etwas ausgesetzt. Schließlich wird über enge Serpentinen im blockigen Geröll die Wildkopfscharte auf 2599m nach 2:05 Stunden erreicht.

Diesen Hang geht es hinauf
Blick zurück in Richtung Sellrain
Etwa auf halber Höhe zur Wildkopfscharte
Und fast angekommen

Hier öffnet sich der Blick ins Stubaital, bzw. würde er das, wenn nicht noch Wolken die Sicht versperren würden. Von hier gäbe es nun die Möglichkeit, zur Seducker Hochalm abzusteigen und von dort direkt dem Stubaier Höhenweg zu folgen. Oder man bleibt oben am Grat und überschreitet das Schwarzhorn, um danach auf den Höhenweg zu treffen. Variante Zwei sah spannender aus, also ging es nach Norden dem Grat entlang.

Das Stubaital noch in den Wolken, geradeaus der Weiterweg zum Schwarzhorn

Dieser wird nach einem kurzen, ausgesetzten Einstieg zunächst überraschend breit und gemütlich. Bei Nässe wäre das grasige Gelände aber defintiv nicht zu empfehlen! Heute ist es aber trocken, daher kaum Probleme. Nur eine kurze, erdige Querung erfordert etwas Konzentration.

Meist nicht ausgesetzt, aber teilweise Weglos unter dem Grat entlang
Weiter am Grat. Sogar Schafe gab es hier.

Erst kurz vor dem Erreichen der Höhen Schöne, wo der Weg auch auf den direkten Zustieg von der Potsdamer Hütte trifft, nimmt die Steigung zu und stellenweise ist der Grat auch tatsächlich als solcher zu erkennen.

Da unten kommt der direkte Weg von der Potsdamer Hütte rauf

Der Weg wechselt dann kurz auf die Nordwestseite des Grates, wo es in einer breiten Mulde einige Schneefelder zu überqueren gilt, aber auch das stellt kein Problem dar. Anschließend folgt kurz etwas ansprechenderes Blockklettern, Schwierigkeit würde ich mal mit I+ schätzen.

Die eigentlich Schüsselstelle folgt allerdings erst noch. Nach einem kurzen Stück direkt am Grat geht es nochmal kurz in die Flanke, und die ist hier deutlich steiler. Erst über unangenehmes Geröll, und schließlich über ein sehr steiles, aber zum Glück gut gespurtes Schneefeld. Ausrutschen ist hier absolut verboten.

Vor der Schüsselstelle, dem kaum zu erkennenden Schneefeld etwas rechts der Mitte. Dahinter der Gipfelaufbau des Schwarzhorns.

Anschließend wird es wieder leichter, aber auch steiler. Der letzte Anstieg zum Gipfel des Schwarzhorns auf 2812m führt in steilen Serpentinen über Geröll und Blockwerk. Den Gipfel erreiche ich nach 4 Stunden und treffe hier zum ersten Mal heute auf andere Wanderer.

Schwarzhorn, Blick übers Fotschertal

Nach einer kurzen Pause geht es an den Abstieg. Vom Gipfel führt dieser direkt über den Ostgrat. Dieser ist blockig und vor allem im Gipfelbereich ausgesetzt. Erst etwas weiter unten wird er breiter und damit deutlich einfacher zu gehen.

Die ersten Meter vom Gipfel, Blick zu den Kalkkögeln
Auch das Stubaital zeigt sich inzwischen
Der Grat wird breiter

Schließlich gelange ich zu dem mit einem Kreuz bedachten Gratausläufer der Marchsäule auf 2598m. Wieder ordentlich ausgesetzt geht es hier kurz am Grat nach Süden, am Kreuz vorbei und dann über die sehr steile Grasflanke hinab. Bei Nässe dürfte das ebenfalls extrem unangenehm werden. Erst die letzten Meter in das Sandesjoch werden wieder weniger anspruchsvoll.

Oberhalb der Marchsäule, gleich wird der Grat deutlich schmaler
Im Sandesjoch. Der Abstieg verlief links über den Hang.

Vom Sandesjoch, das ich nach 5:15 Stunden erreiche geht es nun weiter auf dem Stubaier Höhenweg bis zur Starkenburger Hütte. Dieser ist deutlich einfacher zu begehen als der Grat am Schwarzhorn, sollte aber auch nicht unterschätzt werden.

Die Erhebungen von Steinkogel und Gamskogel umgehe ich südwestseitig und spare mir so ein paar Höhenmeter. Hier führt der Weg durch einen gewaltigen Kessel, in welchem der (kleine) Schlicker See liegt, mit herrlichem Blick auf Schlicker Seespitze und Burgstall.

Blick zur Schlicker Seespitze
Schlicker See, dahinter der Hohe Burgstall

Ab dem Seejöchl auf 2518m verändert sich die Landschaft drastisch: Bisher ging es viele Tage durch kristallines Gestein, Gneiss und Glimmerschiefer, ab hier herrschen Sedimentgesteine, Hauptdolomit um genau zu sein, vor.

Es folgt nun eine lange Querung in den ausgedehnten Geröllfeldern unter der Schlicker Seespitze und dem Hohen Burgstall. Besonders beeindruckend hier die farbliche Vielfalt des Gesteins, von Grau über Rot und Gelb bis Schwarz ist alles dabei.

Unter der Schlicker Seespitze
Weiterweg unter dem Hohen Burgstall
Über der Starkenburger Hütte, dahinter der Elferkofel und dahinter das Pinnistal, wo ich vor gut zwei Wochen war.

Ein letzter, kurzer Anstieg leitet über einen vom Burgstall herabziehenden Rücken, und dann kommt auch endlich die Starkenburger Hütte in Sicht. Einen einfachen, wenn auch ziemlich steilen und rutschigen Abstieg später bin ich nach 7:10 Stunden an der Hütte angekommen.

Am Ziel für heute.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert