- Datum: 20.06.2025
- 24,7km, 540m hoch, 1840m runter
- Wetter: sonnig und heiß
Ein letztes Mal durch das „echte“ Gebirge
- Startpunkt: Starkenburger Hütte, 2237m
- Höchster Punkt: Niederer Burgstall, 2436m
- Tiefster Punkt: An der Ruetz bei Fulpmes, 900m
- Endpunkt: Medraz, 930m
Der letzte Tag bevor es zurück nach Innsbruck geht steht heute an und beginnt um 7:50 Uhr bei strahlendem Sonnenschein. Von der Hütte folge ich zunächst weiter dem Stubaier Höhenweg. Dieser führt ohne große Höhenveränderung durch die Lawinenverbauungen an der Südflanke des Hohen Burgstalls.


Der Steig ist zwar schmal und stellenweise etwas ausgesetzt, aber nicht besonders schwierig. Angekommen auf dem Rücken, der von den Burgställen zum Sennjoch zieht zweige ich nach links zum Aufstieg auf den Niedern Burgstall ab.



Dieser führt zwar steil, aber nicht schwierig zuerst über die Südflanke und schließlich von einem Sattel über den erstaunlich einfachen, grasbewachsenen Westrücken zum Gipfel auf 2436m. Diesen erreiche ich nach 1:25 Stunden.


Von hier gibt es nun mehrere Möglichkeiten, ich entscheide mich vom Sattel unter dem Gipfel einen zwar markierten und beschilderten, auf der OpenStreetMap aber nicht eingezeichneten Steig hinab Richtung Schlicker Alm zu nehmen.

Dieser führt steil hinab in das Tal unter Seespitze und Ochsenwand, zuerst über Gras, später über Geröll. Der Weg ist durchgehend steil, teilweise etwas schwach markiert, aber immer gut zu finden und trifft schließlich auf den vom Schlicker Schartl herabzihenden Weg. Über diesen geht es nun weniger steil abwärts, zuletzt kurz über Skipisten, zur Zirmachalm.


Hier kurz über den Fahrweg aufwärts und dann direkt bei er Alm auf einem breiten, angenehmen Wanderweg, an dem immer wieder Hinweistafeln über die örtliche Tierwelt informieren. Dieser Natur-Lehrweg kürzt zuerst den Fahrweg ab, und folgt diesem dann in etwas Abstand unter den Ochsenwänden entlang bis zur Schlicker Alm, die ich nach 3:30 Stunden erreiche.

Nach einer Mittagspase mit Schnitzel geht es kurz weiter auf dem Fahrweg, bis nach links etwas unscheinbar der Gloatsteig abzweigt. Über Wiesen und durch den Wald geht es zunächst nur schlecht markiert in nordwestliche Richtung. Kurz muss ich hier das GPS zur Hilfe nehmen, da der Weg auf einer Weide verloren geht. Ab da ist er dann aber deutlich sichtbar und ausreichend markiert.

Es folgt nun ein erstaunlich steiler Anstieg über gut 200 Höhenmeter. Kurz vor dem Erreichen des Berglerbründl wird der Steig an einer Stelle, einer Rinne mit sehr lockerem Geröll, kurz etwas heikel. Der Weg ist hier stellenweise kaum mehr als fußbreit, der Untergrund ziemlich lose und die Rinne recht steil. Einen Stein mit Markierung kann ich 20 Meter tiefer im Graben entdecken, das Gelände scheint hier regelmäßig in Bewegung zu sein.

Ab dem Berglerbründl wird es dann flacher, und auch etwas einfacher. Ein kurzer, steiler Abstieg an einem Rücken ist mit Drahtsteilgeländern versichert. Und auch über einige Rinnen helfen Drahtsteile und diverse Brückenkonstruktionen. Der Steig zieht nun in leichtem auf und ab nach Norden in das vom Halsl herabziehende Tal.




Der Gloatsteig endet schließlich im Talboden unterhalb der Pfarrachalm. Von hier folgt der weitere Abstieg nun dem Halslbach. Dieser Weg ist wieder deutlich breiter und einfacher. Bei 1280m zweigt ein Steig nach rechts ab, kürzt eine Kehre des Fahrwegs ab und führt dann steil durch den Wald abwärts, bevor er kurz oberhalb von Plöven wieder auf den Fahrweg trifft.

Hier biege ich in den Lüderitzsteig ein, der sanft abfallend nochmal kurz zurück ins Tal des Schlickerbachs führt und diesen knapp über dem Zusammenfluss mit dem Halsbach bei einer gewaltigen Geschiebesperre überquert. Hier trifft man auf den von der Mittelstation der Kreuzjochbahn kommenden Fahrweg und folgt diesem dann hinab in den Ort Plöven.

Weiter geht es nun auf der Straße, durch den Ort und dann hinein nach Fulpmes. Hier habe ich noch zwei Dinge zu erledigen, deswegen führt mich der Weiterweg zuerst bis hinab an die Ruetz und dann ein Stück weit talauswärts, auf demselben Weg, der mich am zweiten Tag aus Telfes weggeführt hatte. Das Ziel war hier ein SB-Honigverkauf zwischen Fulpmes und Telfes, fast direkt an der Ruetz, wo ein Geburtstagsgeschenk besorgt werden wollte. Nachdem das erledigt war ging es auf dem gleichen Weg zurück ins Zentrum von Fulpmes um in Spar nochmal Vorräte zu besorgen.

Nachdem das alles erledigt war, inzwischen war ich schon 7:40 Stunden unterwegs, machte ich mich endlich auf den Weg zur Unterkunft. Dazu verließ ich Fulpmes über die Medrazer Straße. Der Straße folgend ging es flach über das kurze Stück nach Medraz.

Im Ort wird die Ruetz auf einer netten, gedeckten Holzbrücke überquert, und kurz nach der Brücke erreiche ich die Pension Christine, wo ich übernachte.
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