SPÖ-Runde 2025 Tag 12: Westfalenhaus – Potsdamer Hütte


  • Datum: 18.06.2025
  • 16,6km, 1260m hoch, 1500m runter
  • Wetter: Sonnig und heiß

Über den ziemlich grünen Roten Kogel

  • Startpunkt: Westfalenhaus, 2273m
  • Tiefster Punkt: Lüsens, 1635m
  • Höchster Punkt: Roter Kogel, 2832m
  • Endpunkt: Potsdamer Hütte, 2020m

Nach der recht kurzen Strecke von Gestern steht heute wieder ein längerer Weg an. Um 7:50 ist der Winterraum wieder aufgeräumt und ich gehe los.

Als erstes steht der Abstieg nach Lüsens an. Dazu wähle ich wie letztes Jahr schon den Sommerweg. Dieser führt zunächst mit geringem Gefälle an der orographisch linken Seite in Richtung Talausgang des Längentals.

Morgendlicher Blick hinab ins Längental

Auf dem Weg sind einige Gräben zu queren, die aber deutlich einfacher zu überwinden sind, als sie es letztes Jahr bei Schneematsch waren. Nur einer davon ist recht ausgesetzt und erfordert etwas Konzentration.

Solche Stellen sind mehrfach zu überwinden
Und solche auch
Auf der anderen Talseite: Frischer Schutt der beobachteten Felsstürze am Lüsener Fernerkogel. Direkt unten am Bach verläuft der Winterweg zum Westfalenhaus.
Die etwas unangenehme Rinne

Bei ca. 2000m wird das Lüsenstal erreicht und es geht nun bald über Wiesen und durch Wälder weiter, statt durch Geröll. Das Gefälle nimmt aber auch hier nur selten etwas zu. Auf 1730m trifft man schließlich oberhalb von Lüsens auf eine Schotterstraße, auf der das letzte Stück bis in den Ort zurückgelegt wird, wo ich nach 1:50 Stunden eintreffe.

Schließlich wird es grüner
Fast in Lüsens angekommen

Die Brücke des Wanderwegs über die Melach wird hier gerade neu gebaut, daher ist ein kurzer Umweg über die Straße und den Parkplatz nötig. Kurz geht es dann auf einer Straße dem Gletscherpfad folgend Taleinwärts, bis links der Zirmsteig abzweigt.

Wieder hinein ins Lüsenstal, direkt auf den Lüsener Fernerkogel zu

Über diesen schmalen Fußsteig geht es nun zuerst kurz über Wiesen, dann durch den Wald steil aufwärts. Bei 1900m, an der Waldgrenze wird in einem weiten Bogen eine steile Wiese überwunden bevor es teilweise gesichert über einige von oben herabziehende Rücken geht.

Aufwärts über den Zirmsteig

Nach gut 500 steilen Höhenmetern geht der Steig dann in eine Art Höhenweg über. Teilweise ordentlich ausgesetzt und wieder an kurzen Stellen versichert führt der schmale Steig nun wieder talauswärts, in Richtung Norden. An der Abzweigung zum Hochgraffljoch, einem anderen möglichen Übergang zur Potsdamer Hütte, gehe ich geradeaus weiter.

Kurze versicherte Stelle
Auf dem Zirmsteig

Weiterhin ohne große Höhenveränderung geht es weiter teilweise ausgesetzt durch Wald und Wiesen, an einigen verfallenen Almhütten vorbei. Zwei Bäche bieten hier eine letzte Gelegenheit zum Wasser fassen. Kurz nach der Überquerung des Gallwiesenbachs zweigt dann nach rechts der Steig zum Roten Kogel ab.

Letzte Chance zum Wasser fassen für eine längere Zeit
Einmal quer durch die Ruine
Teilweise nochmal ziemlich ausgesetzt

Dieser führt steil über die grasige Westflanke hinauf. Im Vergleich zum Zirmsteig ist dieser Abschnitt aber deutlich weniger anspruchsvoll, wenn auch anstrengender. Erst als bei 2750m der breite Grat erreich wird, wird das Gelände etwas blockiger und es stellen sich ein paar harmlose Schneefelder in den Weg.

Angekommen unter dem Roten Kogel, der eher grün ist
Der Lüsener Ferner ist erstmals zu sehen, etwa auf 2500m
Der letzte Hang hinauf zum Roten Kogel

Schließlich erreiche ich das Gipfelkreuz des doch erstaunlich grünen, bzw. grauen „Roten“ Kogels, und wenige Meter weiter südlich den tatsächlich höchsten Punkt auf 2832m. Hierfür benötigte ich 6:50 Stunden. Von hier bietet sich nun auch endlich ein beeindruckender Blick auf den vom Tal aus nicht sichtbaren Lüsener Ferner.

Am einfachen Grat des Roten Kogels, Gipfelkreuz schon in Sicht
Auf der anderen Seite: Blick bis ins Inntal und Karwendel
In der Mitte eine der Villerspitzen, vermutlich die Lüsener, rechts davon Lüsener Ferner und Fernerkogel vom Gipfel des Roten Kogels
Gipfelkreuz vom „echten“ Gipfel aus

Vom Roten Kogel führt der Steig nun kurz steil abwärts in die von zahllosen kleinen Seen überzogene Hochebene „Auf Sömen“. Diese große, flache Wiesenfläche muss nun in nordöstlicher Richtugn überquert werden. Bei Nebel dürfte das trotz guter Markierung nicht einfach sein, heute bei bester Sicht aber kein Problem.

Die ausgedehnte Ebene „Auf Sömen“

Über eine zuletzt etwas steilere Stufe wird schließlich das Fotschertal erreicht, und nach der Umrundung des ebenfalls vom Roten Kogel herabziehenden Kastengrats ist die Potsdamer Hütte zum ersten Mal zu sehen. Diese wird über einen einfachen, aber wieder etwas steileren Steig durch Gras und Buschwerk nach 8:50 Stunden erreicht.

Der erste Blick auf das heutige Ziel
Die Potsdamer Hütte

Die Hütte selbst war an diesem Tag gut gefüllt, man merkte, dass am nächsten Tag Feiertag war. Beim Abendessen durfte ich mir den Tisch mit zwei anderen Alleingängern teilen, von denen aber leider keine(r) in die gleiche Richtung wie ich weitergehen wollte. Übrigens sehr empfehlenswert: Die Zirbensoda.

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