- Datum: 09.06.2025
- 12,8km, 840m hoch, 1160m runter
- Wetter: sonnig, am Morgen kalt, später sehr heiß
Erste Hitzeschlacht im Gschnitztal
- Startpunkt: Innsbrucker Hütte, 2369m, auch höchster Punkt
- Tiefster Punkt: Brücke über den Gschnitzbach bei Gschnitz-Gurns, 1250m
- Endpunkt: Gschnitzer Tribulaunhütte, 2064m

Die Nacht war mäßig ruhig, 9 Leute in einem kleinen Raum, und davon 8, die morgens um 6 Uhr aufbrechen wollten. Aus dem um 6 aufbrechen wurde bei denen dann ab 6 Uhr ein 5-Sterne-Frühstück veranstalten und genug Lärm machen, um selbst die Leute im Tal noch aufzuwecken.



Ergebnis des ganzen war, dass ich um 7:10 Uhr noch deutlich vor allen anderen losging. Der Rest wollte hinauf zum Habicht, teilweise mit fragwürdiger Ausstattung, bei mir ging es dagegen Richtung Tal. Allerdings gab es zuerst ein kleines Hindernis zu überwinden – das Schneefeld hinter der Hütte, das überquert werden musste um zurück auf den Weg zu kommen war über die Nacht steinhart gefroren, beinahe hätten hier die Steigeisen zum Einsatz kommen müssen.

Generell war es früh am morgen noch kalt, im Gegensatz zu gestern war der Himmel aber blau, nur wenige Wolken schränkten die Sicht ein. Es war allerdings generell recht trüb, Rauch von den Waldbränden in Kanada, der vom Wind bis in die Alpen befördert worden war, wie ich später erfahren sollte. Dieser Dunst schränkte die Sicht in den kommenden Tagen zum Teil erheblich ein.
Ich wählte vom Pinnisjoch nicht den direkten Abstieg sondern den auf der Karte als Jubiläumsweg bezeichneten Steig, der zuerst nur leicht abfallend bis auf ca. 2100m südlich unterhalb von Kalkwand und Ilmspitze entlang führt, teilweise auch recht ausgesetzt. Schließlich wird es dann steiler und der Steig führt in zahlreichen Serpentinen abwärts, bis zurück unter die Waldgrenze. Auf ca. 1550m wird ein Bach gequert, was die einzige Wasserquelle ab der Hütte darstellt, das sollte im Aufstieg unbedingt beachtet werden.






Inzwischen war es auch gut warm geworden und nach 3:20 Stunden erreiche ich bei strahlendem Sonnenschein den Talboden in der Nähe von Gschnitz-Gurns, wo sich auch ein Parkplatz befindet. Ich überquere die Straße und den Gschnitzbach, was auch den tiefsten Punkt der heutigen Tour darstellt. Weiter geht es anschließend taleinwärts auf der orographisch rechten Seite auf einer Forststraße, zuerst durch Wald, dann über Wiesen. Die Straße wird noch zwei weitere Male gequert, jedoch nicht der Bach, sonst landet man auf dem Weg zur Bremer Hütte.

Das nächste Ziel ist der bereits aus der Ferne sichtbare Wasserfall am Eingang des Sandestals, den ich nach 4:20 Stunden erreiche. Kurz über eine Straße geht es vorbei am Mühlendorf, wo der Hüttenzustieg zur Tribulaunhütte beginnt. Über steile Serpentinen im Wald wird zunächst zügig an Höhe gewonnen bevor es ab ca. 1500m etwas flacher wird.

Wiesen, Wald und Geröllfelder wechseln sich auf dem nächsten Stück nun ab, an einer Stelle, einen tief ausgewaschenen Graben ist absolute Trittsicherheit erforderlich, sonst ist der Weg unproblematisch. Oberhalb der Waldgrenze wird es dann wieder steiler und endlose Serpentinen an einem der Sonne ausgesetzten Geröllhang stellen den letzten Anstieg zur Hütte dar, die schon von weitem sichtbar ist.



Nach einer letzten Querung, inklusive eines steilen, aber gut gespurten Schneefelds ist die Tribulaunhütte auf 2064m erreicht. Insgesamt brauchte ich dafür 7:15 Stunden.


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